Bünde. Jetzt sind es fünf Kandidaten, die in Bünde zur Wahl um das Bürgermeisteramt antreten. So viele wie nie zuvor. Schon seit Bekanntwerden einer dritten Kandidatur mit Stefanie Janßen-Rickmann (Grüne) gilt fast als sicher, dass ein einziger Wahlgang nicht genügen wird und sich die Bünder zur Stichwahl ein zweites Mal zur Wahlurne begeben müssen. Mit Norbert Darnauer stellt die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) nach 2009 – damals mit Uwe Blomeier – zum zweiten Mal einen eigenen Bürgermeisterkandidaten. „Es ist für uns als UWG klar, dass es schwer werden wird für einen eigenen Bürgermeisterkandidaten“, sagt Darnauer bei seiner Vorstellung am Montagnachmittag. Und dennoch geht die Unabhängige Wählergemeinschaft diesen Schritt, wohl wissend, dass sie nicht den finanziellen Hintergrund anderer, größerer Fraktionen hat, um in den Wahlkampf zu ziehen. „Der Wahlkampf wird durch Corona ein anderer werden“, sagt Darnauer. Der 55-jährige zweifache Vater und schon zweifache Großvater ist ein Bünder Urgestein und gehört dem Stadtrat seit 2014 an. Seit 39 Jahren ist der gelernte Elektromeister in der Energiewirtschaft tätig und kennt sich besonders gut im Thema der Erneuerbaren Energien aus. Umweltfreundliche Energiegewinnung sei für ihn nicht nur ein Punkt in einem Wahlprogramm. „Ich finde das persönlich gut“, sagt Darnauer, der sich in Rat und Ausschüssen in den vergangenen Jahren bei ebendiesen Themen einbrachte. 8/12 Zu seinen politischen Zielen sagt Darnauer, dass es ihm vor allem um die Frage gehe: „Was gehört zu einem lebenswerten Bünde?“ Neben genannter Klimafreundlichkeit zählt er gleich Schulen und Kitas auf, aber auch den Einzelhandel. „Ein Bürgermeister war vor zwanzig Jahren noch jemand, der ehrenamtlich auf Geburtstagen Gratulationen der Stadt überbrachte oder auch mal ein Band zur Eröffnung durchschnitt. Die eigentliche Arbeit machte der Stadtdirektor. Heute ist der Bürgermeister der Stadt Bünde Chef eines großen mittelständischen Unternehmens mit vielen Mitarbeitern“, sagt Darnauer, der gleich darauf auf seine Zugehörigkeit zur Gewerkschaft Verdi zu sprechen kommt und sagt: „Mitarbeiterthemen sind mir wichtig.“ Und damit meint er nicht nur speziell die Mitarbeiter der Stadt Bünde, sondern auch die der hier ansässigen Betriebe und Geschäfte. Dass er am Beispiel der verkaufsoffenen Sonntage vielleicht mit einem inneren Zwist zu kämpfen hätte, verhehlt der Gewerkschafter nicht, denn Verdi ist es, die regelmäßig gegen Geschäftsöffnungen an Sonntagen geklagt hat – und oft Recht bekam. „Wenn mir aber die Mitarbeiter der Geschäfte und die Einzelhändler in Bünde sagen, dass sie verkaufsoffene Sonntage haben wollen, dann setze ich mich dafür ein, dass sie die auch kriegen“, so Norbert Darnauer. Politisch würde er nicht gleich alles umkrempeln wollen. „Es läuft in Bünde derzeit ganz gut. Aber am besten läuft es, wenn man seine Mitarbeiter eigenverantwortlich arbeiten lässt, wenn man ihnen etwas zutraut. Die meisten Mitarbeiter kennen sich in ihrem Fachgebiet besser aus als der Chef. Dabei geht sicherlich auch mal was daneben. Aber das ist okay, so lange es kein zweites Mal vorkommt“, so der UWG-Kandidat. Wichtig sei jedoch, dass die Verwaltung nach außen immer mit einer Stimme spreche und interne Querelen auch intern blieben. Viele Großprojekte der Stadt, die aktuell umgesetzt werden, würde es wohl nicht geben, wenn die Corona-Krise vor einem Jahr begonnen hätte. „Die Nachsorge wird uns in den kommenden Jahren beschäftigen. Ich bringe aber wenig Verständnis dafür auf, wenn einige Fraktionen in der aktuellen Phase auch noch neue Projekte anstoßen wollen“, sagt der Bürgermeisterkandidat der UWG. Mit Norbert Darnauer stellten sich auch die drei nachfolgenden Kandidaten der UWG vor. Jörn Döring war bis Anfang 2019 Mitglied des Stadtrats und gab sein Mandat ab, weil er den Europawahlkampf der Freien Wähler organisierte. Auf ihn folgte Uwe Blomeier. Döring erklärt im Gespräch mit derNW: „Unser Ziel bei der Kommunalwahl ist die Erhaltungs des Status quo – also drei Sitze im Stadtrat wie derzeit. Wenn wir einen vierten kriegen, um so besser.“ Auf Norbert Darnauer auf Platz 1 folgen in der Reihenfolge Jörn Döring (Platz 2), Uwe Blomeier (Platz 3) und der bisherige Fraktionsvorsitzende Armin Kuschel auf Platz 4. Kuschel hat diesen Platz selbst gewählt. „Ich habe das jetzt lange Zeit gemacht. Wenn wir 9/12 aber vier Sitze im Rat bekommen, mache ich gerne weiter.“ Für alle 20 Wahlbezirke in Bünde hat die UWG ihre Kandidaten für die Kommunalwahl im September jetzt einstimmig aufgestellt.
Erfolgreiche Teilnahme an der Bastelaktion der UWG Bünde.
Nils und Daniel haben zusammen mit ihrem Vater dieses phantastische Insektenhotel gebaut.
Natürlich gibt es dafür als Preis eine Vogelvilla. Da auch die nächsten 2 Wochen noch die Grundschulen und Kindergärten geschlossen bleiben, verlängert die UWG Bünde ihren Bastelwettbewerb zum Bau von Insekten-nistkästen bis zum 1. Mai.
Also Foto des gebauten Kastens an info@uwg-buende.de senden. Der Sieger erhält als Preis einen „Wohnwagen“ für Meisen, so Norbert Darnauer, Ratsmitglied der UWG Bünde. Alle weiteren Informationen dazu auf der Internetseite der UWG Bünde.
Im Juli hat die UWG Bünde im Rahmen der Diskussion um die Bäume an der Ernst-Reuter-Straße angeboten, interessierten Bürgern Obstbäume zu schenken.
Einige dieser Bäume konnten schon in Bünde verteilt werden. Die UWG Bünde freut sich über die Nachfrage der Bürger und wünscht eine reiche Ernte.
„Gerade für Familien mit Kindern sind Obstbäume im Garten eine hervorragende Wahl“, sagt dazu Norbert Darnauer als Initiator der Aktion, die schon im zweiten Jahr läuft. „Neben dem selbst geernteten Bioobst dienen gerade Obstbäume auch als Nahrungsgrundlage für unzählige Vögel und Insekten." Aufgrund der guten Resonanz wird die Aktion auch in diesem Winter wiederholt.
Wir werden zusammen mit einem der hiesigen Vereine zur Unterstützung der Dorfgemeinschaften wieder Bäume verschenken“, so Norbert Darnauer von der UWG Bünde. Dazu genaueres in Kürze.
Die Jahreshauptversammlung der UWG – Bünde e. V. stand in diesem Jahr unter dem Zeichen der anstehenden Haushaltsberatungen und der turnusgemäß alle zwei Jahre stattfindenden Vorstandswahlen.
Zu den Haushaltsberatungen konnte der erste Beigeordnete und Kämmerer der Stadt Bünde, Günter Berg, wertvolle Informationen geben. Auch detaillierte Rückfragen konnte er verständlich beantworten.
Ebenfalls zur Frage des weiteren Umgangs mit den Grundstücken der BIMA (ehemalige Wohnungen der Briten und Sowjets) stand er den Vereinsmitgliedern zur Verfügung. So konnte auf der Versammlung der Kurs der UWG – Bünde auch zur Lösung dieser wichtigen Frage festgelegt werden. Dazu Armin Kuschel, Vorsitzender der UWG – Bünde: „Ich bin sehr zufrieden, dass es uns gelungen ist, nicht nur unser Abstimmungsverhalten zum Haushalt einstimmig vorzubereiten, sondern auch die Zustimmung zum Ankauf aller BIMA-Liegenschaften. Damit kann Bünde einen guten Schritt zur Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Wohnraum vorankommen.“
Im weiteren Verlauf wurde der Vorstand gewählt. Der alte Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden Armin Kuschel, dem Stellvertreter Uwe Blomeier, dem Schriftführer Wolfgang Hartmann und dem
Kassierer Frederik Blomeier, trat zur Wiederwahl an, und wurde einstimmig im Amt bestätigt.
Zum Abschluss des Abends wurden wieder Spenden gesammelt. Damit hat die UWG – Bünde, wie schon im Vorjahr, der Stadtbücherei Bünde ein Jahresabo der Zeitschrift „Test“ geschenkt. Die UWG – Bünde
unterstützt die Bücherei schon seit Jahren auch weiterhin mit Abos von National Geographik und Geolino, dem Kindermagazin von National Geographik.
Auf dem Bild ist der Vorstand vor der Bücherei zu sehen (v.l.n.r: Uwe Blomeier, Norbert Darnauer, stv. Fraktionsvorsitzender, Armin Kuschel, Wolfgang Hartmann. Es fehlt Fredrik Blomeier).